11.04.2016

Trendbarometer: Urban Gardening

Bis zum Jahr 2050 werden etwa 80 % der Weltbevölkerung in Städten leben und die Lebensmittelversorgung in den Ballungsräumen wird eine Herausforderung. Vereinzelt werden neue Wohn-Hochhäuser daher so geplant, dass Terrassen zum Gartenbau genutzt werden können, um dort Gemüse und Grünpflanzen zu ziehen. Ein Beispiel dafür sind die „Bosco Verticale“ Hochhäuser in Mailand. Weitere Projekte sind weltweit in Planung.

 

Die nächste Stufe: Vertical farming.

„Vertical farming“ geht noch weiter: In mehrstöckigen Gebäuden werden auf etlichen Etagen ganzjährig Gemüse, Früchte oder Speisepilze erzeugt. Die Pflanzen gedeihen unter künstlichem rotem und blauem Licht, welches neuerdings mit speziellen LED-Lampen erzeugt wird. Dieses Beleuchtungsszenario wird genau auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt. Luftfeuchtigkeit und Temperatur werden ebenso gesteuert wie die Zusammensetzung der Nährstofflösung, in der die Pflanzen wurzeln.

 

Vertical farming ist eine Wachstumsbranche in großen Ballungsräumen: Experten erwarten, dass sich das Anbauvolumen in den nächsten 10 bis 15 Jahren verfünfzigfachen wird. Vorreiter sind asiatische Länder wie Japan, China und Korea, wo bereits zahlreiche Objekte realisiert sind und jährlich mehrere Millionen Salatköpfe auf diese Art produziert werden.



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